FSK: Ohne AltersbeschränkungSprache: Englisch
Untertitel: Deutsch, Französisch
Spieldauer: 100 Minuten
Erscheinungstermin: 4. November 2005
Produktionsjahr: 2004
Rating: 5 von 5 Sternen
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Die Musikerin Evelyn Glennie erkrankte in ihrer Kindheit an einem Gehörschaden, heute gilt sie als schwerhörig. Es wird geschätzt, dass sie zu etwa 80% taub ist. Klänge nimmt sie also hauptsächlich über Vibrationen war.
Das hält sie jedoch nicht davon ab, Vollblutmusikerin zu sein. Die Dokumentation "Touch the sound" begleitet sie eine Weileund zeigt, wie sie Musik wahrnimmt und mit Kollegen musiziert.
Durch den Verlust eines Großteils ihrer Gehöres, entwickelt sie ihrer Meinung nach, so etwas wie einen sechsten Sinn, sie lernte mit ihren anderen Sinnen zu hören. Ihr Körper dient ihr als Resonanzkörper, mit dem sie die Klänge fühlt, mit den Augen "sieht" sie die Töne, das Vibrieren der Trommeloberfläche, das Schwingen einer Glocke.
Die Leidenschaft von Evelyn Glennie zur Musik tritt in dieser Doku deutlich zu Tage. Einerseits durch das etappenweise Erzählen von ihr selbst, währenddessen sie enthusiastisch über die Musik und ihren bestimmt nicht einfachen Weg zur Musikerin spricht, andereseits durch minutenlanges, wortloses Zusammenspiel mit Musikerkollegen.
Bemerkenswert ist, dass während des Films die Gehörerkrankung von Evelyn nie in den Mittelpunkt tritt, dort steht immer die Musik und die Tatsache das wirklich jeder sich an ihr erfreuen kann.
Dieser Film sollte selbst Menschen Spass machen, die normal ein anderes Genre bevorzugen - wie ich selbst - da das Thema Musik aus einem völlig anderen, mir eher unbekannten Blickwinkel betrachtet wird. Und der dazu verleitet, trotz hervorragendem Gehör die Musik auch einmal anders wahrzunehmen und zu betrachten.
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