Montag, 30. Juni 2014

[Neuzugänge] Juni - Teil 2

So eeeeendlich kam mein Arvelle-Paket an :)) bis auf eines sehen die Bücher hervorragend aus, ich bin begeistert. Diesen Monat ist es trotz Schnäppchen sehr teuer geworden und ich hoffe, dass ich mich nächsten wieder ein bisschen mäßigen kann.
Das einzige nicht bei Arvelle erstandene Buch ist: A Shiver of Light - Laurell K. Hamilton

Arvelle:
- Beta - Rachel Cohn
- Ashes Ashes - Jo Treggiari
- Liberty 9: Sicherheitszone - Rainer M. Schröder
- Mystic City: Das gefangene Herz - Theo Lawrence
- Grischa: Goldene Flammen - Leigh Bardugo
- Die Stadt der verschwundenen Kinder - Caragh O'Brien
- Dylan & Gray - Katie Kacvinsky
- Die Rebellion der Maddie Freeman - Katie Kacvinsky
- Ice:Hüter des Nordens - Sarah Beth Durst
- Schattenkind - P.F. Thomése
- Als wir Nora verstecken mussten - Peter Morgenroth
- Bullet Catcher: Max - Roxanne St.Claire

Des Weiteren einige kleine Büchlich vom Herder-Verlag dabei, unter anderem über Demenz, Angststörungen und Samurai, die ganz interessant sein könnten.

Das wars diesen Monat dann von mir, einige Neuzugänge kommen dann im Juli, sobald mein rebuy-Paket da ist. :)


[Kinotipp] Maleficent





Inhalt:
Maleficent, die Herrscherin über die Fabelwesen, muss ihr abgelegenes Reich immer wieder gegen die Menschen verteidigen,  dennoch hegt sie keinen besonderen Groll gegen die unwissende Rasse. Als jedoch ihr Liebster, ein Diener des Königs, sie wegen seiner Gier nach Macht und Ruhm verrät, wendet sie sich der Dunkelheit zu.
Aus Rache verflucht sie die neugeborene Tochter ihres ehemaligen Geliebten, auf dass diese sich an ihrem 16. Geburtstag an einer Spindel steche und in einen tiefen Schlaf falle.
Womit Malefident jedoch nicht gerechnet hat, war, dass dieses liebreizende, fröhlich Kind mit ihrer Art sogar das finsterste Herz wieder erhellen konnte.

Meinung:
Ich muss sagen, dass ich sehr skeptisch war, als ich in diesen Film ging. Denn "Die fantastische Welt von Oz", auf dessen Fantasywelt ich mich wahnsinnig gefreut hatte, konnte zwar mit Bildern und Schauspielern überzeugen, Story und Handlung haben mich aber eher enttäuscht.
Etwas ganz ähnliches hatte ich auch bei diesem Film erwartet, muss aber sagen, dass ich positiv überrascht wurde.

Von Angelina Jolie bin ich normal kein besonderer Fan, aber hier haben ihr Overacting und ihre Arroganz hervorragend zu ihrer Rolle gepasst. Die junge Maleficent am Anfang der Geschichte konnte mich dagegen weniger überzeugen.
Die Farben und Bilder fand ich spektkulär. Die Fabelwesen und auch der Wald waren wunderschön anzusehen und im Kino musste ich dann doch ein paar mal den Drang unterdrücken, recht kindlich zu juchzen vor Begeisterung.
Die Handlung wird flüssig erzählt und ist nicht, wie beispielsweise bei "Oz", künstlich in die Länge gezogen.
Auch sonst brachten mich immer wieder Kleinigkeiten zum Grinsen, wie Maleficents Begleiter, der Rabe, und auch die drei dusseligen Feen, die auf Aurora aufpassen sollen.
Ich bin großer Disney-Fan, aber mir hat gefallen, dass hier nicht wortgetreu kopiert wird, sondern eine eigene Geschichte mit eigenen Charakteren erzählt wird, die auch mal einen anderen Blickwinkel betrachtet. 

Ein Manko waren für mich Aurora und ihr "Prinz". Das war für mich extrem blasse, farblose Figuren. Beim Prinzen ist das durchaus verstädnlich, Aurora hätte ich mir weniger künstlich fröhlich und lieb gewünscht. Denn mit Maleficent wird ja schon bewiesen, dass in jedem von uns, sowohl Gutes, als auch Böses schlummert. Ich weiß, ich weiß, das wäre märchenunüblich, trotzdem hätte ich mir etwas mehr Kanten gewünscht. 

Mir persönlich zumindest hat der Film großen Spass gemacht und ich habe mich nach dem Kinobesuch rundum zufrieden gefühlt, deswegen volle Punktzahl!


Freitag, 27. Juni 2014

[Buchrezension] A Shiver of Light - Laurell K. Hamilton

  Titel: A Shiver of Light
  Sprache: Englisch
  Reihe: Merry Gentry, Band 9
  Autorin: Laurell K. Hamilton
  ISBN-13: 978-0593067475

 Rating: 3 von 5 Sternen


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Inhalt:
Endlich kommen Merrys Kinder auf die Welt, die überraschenderweise nicht mehr nur Zwillinge, sondern inzwischen sogar Drillinge sind. Merry muss sich nun mit ihren eigenen Emotionen auseinandersetzen und der Tatsache, dass nicht nur Andais, Königin der Unseelie-Sidhe, sondern auch Taranis, König der Seelie-Sidhe - beides psychisch labile und bedrohliche Persönlichkeiten - den Kontakt zu ihren Babys wollen.

Meinung:
Tja, mehr gibt es zum Inhalt auch nicht wirklich zu sagen, fürchte ich. Zuerst kommen die Kinder, dann endlose Gespräche mit Maeve, Andais und sonst wem, um schließlich auf den letzten 50 Seiten doch noch etwas Spannung aufkommen zu lassen. Zwischendurch wird noch ein wenig geweint. Viel mehr passiert auch nicht.
Um ehrlich zu sein, wirkte das Buch auf mich, als hätte LKH sich lediglich dem Rumgeheule ihrer Fans gebeugt, die unbedingt einen weiteren Band lesen wollen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie noch eine große Beziehung zu ihren eigenen Figuren hat.
Was sehr schade ist, da Merry und Doyle zu meinen favorisierten Päärchen gehören.
Allerdings muss ich sagen, dass es wohl besser gewesen wäre, wenn LKH nach "Swallowing Darkness", also dem siebten Band, einen Schlussstrich gezogen hätte.
In diesem Band fehlte mir das Zusammenspiel zwischen Merry und ihren Männer komplett, denn die lieblos hinggeworfenen Sexszenen fand ich nicht besonders beeindruckend.
War mir bei "Swallowing Darkness" fast zu viel Geschehen in zu wenig Zeit gepresst, bleibt hier die Handlung fast völlig auf der Strecke, bis auf die letzten paar Seiten gibt es keinen Fortschritt in der Geschichte.
Die Beziehung Merrys zu ihren Kindern fand ich seltsam distanziert, hauptsählich Nannys und ihre Väter kümmern sich um die drei.
Allerdings war es trotzdem nett, nach so langer Zeit wieder von Merry und ihren merry men zu lesen und insbesondere die Charakterentwicklung von Galen hat mir gefallen.

Insgesamt jedoch empfehle ich dieses Buch nur absoluten Fans der Serie, andere könnten von den ewigen Wiederholungen von Phrasen und der vorherigen Geschichte doch recht schnell genervt sein.
Mir wäre es lieber gewesen, LKH hätte endgültig einen Schlussstrich gezogen oder zumindest gewartet, bis sie wieder mehr Spaß an Merrys Geschichte hat - diesen Eindruck hatt ich nämlich definitv nicht.
Da ich aber die Vorstellung der Drillinge interessant und das Wiedersehen mit altbekannten Charakteren nett fand, vergebe ich 2,5 Sterne und runde aus Nostalgie auf 3 Sterne auf.

Dies ist die Bewerung zur englischen Ausgabe, auf deutsch sind bis jetzt erst die ersten zwei Bänden "Nachtschwärmer" und "Schattenkuss" erschienen. Da das jedoch bereits eine Weile her ist, gehe ich davon aus, dass die anderen Bände so schnell nicht auf den deutschen Markt kommen werden, wenn überhaupt.

Dienstag, 24. Juni 2014

[Neuzugänge] Juni - Teil 1


So hier mal der erste Teil meiner Neuzugänge im Juni, der zweite kommt, sobald das Paket von Arvelle endlich ankommt, ein Internetversand für preiswerte Mängel- und Restexemplare, den ich auf Grund eines Blogbeitrags von Zuckerwattewelten entdeckt habe. Und bei dem ich natürlich gleich einen ganzen Haufen Bücher bestellt habe :D

Hier als meine gedruckten Neuzugänge:
- Be with me - J. Lynn
- Dunkle Flammen der Leidenschaft - Jeanine Frost
- Wenn du mich küsst, dreht die Welt sich langsamer - Jessica Redmerski
- Flammenmädchen - Samantha Young
- Die geheime Sammlung - Polly Shulman
- Die Auswahl: Cassie & Ky Band 1 - Ally Condie
- Golem und Dschinn - Helene Wecker

Meine neuen eBooks:
- Fall from India Place - Samantha Young
- Overwhelmed by You - Nashoda Rose
- Eines Tages, Baby: Poetry-Slam-Texte - Julia Engelmann

Und hier meine Bücher, die ich ratzfatz wieder verkauft hatte, da sie mir nicht gefallen haben:
Rising Darkness: Schattenrätsel - Thea Harrison
Time Thief: Keine Zeit für Traummänner - Katie MacAllister

Montag, 23. Juni 2014

[Schnäppchenhinweis - Kindle eBook] BookLess: Wörter durchfluten die Zeit - Marah Woolf


Der erste Teil der Bookless-Saga ist noch bis zum 30.06. auf Amazon für Kindle-Benutzer von     3,99 € auf 1,99 € runtergesetzt, ich habe gleich zugeschlagen, da es ziemlich gut bewertet wurde und die erste Reihe der Autorin ( die MondLichtSaga) bereits seit einiger Zeit auf meinem Wunschzettel steht.

Beschreibung:

"Für Lucy besaßen Bücher eine eigene Persönlichkeit. Mal waren sie liebenswürdig und friedlich, mal störrisch und eitel. Einem Buch musste man auf behutsame Weise begegnen, damit es seine Geheimnisse preisgab. Nur dann ließ es den Leser in seine Welt."

Rätselhafte Dinge ereignen sich in den unterirdischen Gewölben der Londoner Nationalbibliothek: Lucy entdeckt leere Bücher, deren Texte verschwunden sind und deren Einbände zu Staub zerfallen. Viel schwerer wiegt jedoch, dass die Menschen diese Texte vergessen haben. Niemand erinnert sich an sie - nur Lucy.
Als die Bücher sie um Hilfe bitten und das Mal an ihrem Handgelenk ein seltsames Eigenleben entwickelt, steht Lucys Welt endgültig Kopf.
Sie ist verzweifelt.
Doch dann schleicht sich Nathan in ihr Herz, und sie hofft, dass er sie mit dieser Aufgabe nicht allein lässt …

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Sonntag, 22. Juni 2014

[Buchrezension] Fall from India Place - Samantha Young

  Titel: Fall from India Place
  Sprache: Englisch
  Reihe: Dublin Street, Band 4
  Autorin: Samantha Young
  ISBN-13: 978-0349403946
  Rating: 3 von 5 Sternen

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Inhalt:

Als Hannah ihre Jugendliebe Marco unerwartet auf einer Hochzeit wieder sieht, bringt sie das völlig aus dem Gleichgewicht. Und als der sich auch noch weigert sie in Ruhe zu lassen, verwirrt sie das noch mehr. Ihr bleibt also wohl nichts anderes üblich, als sich ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen, wenn sie ein Chance auf eine glückliche Zukunft will.

Meinung:

Maaaaaan. Ich weiss ja, solch grauenhafte Umgangssprache gehört nicht in eine Rezension, aber: Maaaaaaaaaan, Samantha Young. Was ist denn hier passiert? Ich fand die ersten drei Bände um die Dublin Street Reihe ganz fantastisch, Jocelyn und Braden haben sich sogar zu einem meiner Favoriten-Pärchen hochgearbeitet. Ich hatte mich auch schon sehr auf diesen vierten Band gefreut, denn endlich kommt Hannah an die Reihe, die mir mit ihrem Charme und ihrem klugem Köpfchen in den vorherigen Büchern sehr ans Herz gewachsen war. Auch die Andeutungen einer unglücklichen Jugendliebe haben mich neugierig gemacht.
Leider jedoch reicht dieser Teil bei Weitem nicht an die Vorgänger heran. Am Anfang wird viel von den vorherigen Büchern wiederholt - gut, dachte ich mir, da kämpfst du dich durch, auch wenn du alles noch weisst, das geht vorbei.
Als dann jedoch die 500 Kinder vorgestellt wurde, die inzwischen geboren wurden, kam dann doch leise Verstimmung auf.
Und tatsächlich fand ich weitere Szenen mit Familie Carmichael und Co. später auch sehr verwirrend, mir fehlte zeitweise echt der Überblick, wer denn jetzt wie zu wem gehört. Auch der liebenswerte Charme, die Ungezwungenheit und die innige Verbundenheit aller Familienmitglieder, die mich in den anderen Geschichten oft zufrieden schmunzeln ließen, waren nicht zu spüren.
Ich freue mich normal auch immer, Charaktere aus alten Geschichten wiederzutreffen, hier jedoch wurden alle auf einmal reingepresst, was einfach zu viel war und schnell anstrengend wurde.

So viel dazu. Was nun Hannah und Marco betrifft, fand ich ihre Geschichte mit alle Höhen und Tiefen die Young Adult Roman ja auch ausmachen, sehr erzwungen. Das ewige Hin und Her fand ich leider nur mühsam und in die Länge gezogen und ehrlich gesagt auch absolut nicht nachvollziehbar, ich konnte mich kaum mit den Figuren identifizieren.
Die neuen Nebencharaktere die vorgestellt wurden, fand ich durchgehend unsympatisch, mit Ausnahme der schnoddrigen Lorraine, die von Hannah unterrichtet wird.
Es ist natürlich klar, dass Menschen sich verändern, wenn sie erwachsen werden, besonders wenn ein Schicksalsschlag sie schon so früh trifft, aber dass ich fast gar nichts von der jungen Hannah in dieser Hannah erkennen konnte, fand ich doch recht enttäuschend.
Auch mit Marco bin ich nicht warm geworden, da ich sein Verhalten und seine Entscheidungen kaum verstehen konnte, da die Autorin auch recht wenig Einblick in seinen Charakter geben konnte, es wirkt alles doch etwas oberflächlich.

Schade also, sehr schade, aber hiermit konnte S. Young mich leider nicht überzeugen. Vielleicht wäre eine kürzere Erzählung, so wie Castle Hill, hier passender gewesen.
Mein einziger wirklicher Lichtblick des Buches war Cole, der inzwischen ebenfalls zu einem schicken, jungen Mann geworden zu sein scheint und dessen Geschichte kürzlich von der Autorin bestätigt wurde, sie soll unter dem Titel Echoes of Scotland Street veröffentlicht werden.
Bis dahin empfehle ich: Absolute Fans der Reihe sollten sich diese Geschichte nicht nehmen lassen, alle anderen sollten diesen Band überspringen und auf den nächsten Band hoffen.
Nach langem Hin und Her und weil ich den Schreibstil der Autorin mag und einige Szenen mir gut gefallen haben, habe ich mich dann doch für 3 Sterne entschieden

Dies hier ist die Bewerung zur englischen Ausgabe, in deutsch soll das Buch am 10. Oktober erscheinen.
 

Freitag, 20. Juni 2014

[Buchrezension] Time Thief: Keine Zeit für Traummänner - Katie MacAlister

  Titel: Time Thief: Keine Zeit für Traummänner
  Originaltitel: Time Thief: A Time Thief Novel
  Reihe: Band 1
  Autorin: Katie MacAlister
  ISBN-13: 9783-3802594090
  Rating: 3 von 5 Sternen

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Inhalt:

Nachdem ihr Auto den Geist aufgegeben hat, landet Kiya Mortensen auf der Suche nach Arbeit bei Mrs. Faa, auf deren Hunde - natürlich Möpse - sie von nun an aufpassen soll.
Als kurz darauf Peter, der Mann, zu dem sie sich stark hingezogen fühlt, schwer verletzt in ihrem Zelt zusammenbricht, überschlagen sich die Ereignisse. Denn nicht nur Peter, sondern auch die komplette Familie Faa entpuppen sich als Traveller, sie besitzen die Fähigkeiten anderen die Zeit zu rauben und somit unsterblich zu werden.
Einer von ihnen scheint seine Fähigkeiten jedoch zu missbrauchen, weswegen Peter jetzt wegen Mordes gegen die Familie ermittelt.

Meinung:

Die Grundidee von den Travellern fand ich sehr interessant, mit der Story selber bin ich leider nicht besonders warm geworden.
Das erste Manko war für mich, dass die Erzählperspektive von der 1.Person (Kiya) in die 3.Person (Peter) springt, dieses Mischmasch empfand ich als recht störend und ließ mich immer wieder aus der Geschichte fallen.

Die Art des Humores und die überspitzte Erzählweise ist sicher Geschmackssache, mir hat der Stil hier nicht besonders zugesagt, da er mir doch stellenweise recht gezwungen und bemüht vorkam. Den Stil der Aisling-Grey-Serie fand ich zum Beispiel entspannter.
Auch habe ich relativ lange zum Lesen gebraucht, da einfach keinerlei Spannung aufkam, trotz zahlreicher Ansätze.

Die Charaktere fand ich fast durchgehend unsympathisch, nicht nur die snobistische Familie Faa hat wenig liebenswerte Züge, auch Hauptprotagonist Peter ist langweilig selbstherrlich. Kiya bleibt mir viel zu blass und Gregory - Peters Cousin, um den sich der zweite Band der Reihe Time Thief - Kommt Zeit, kommt Liebe (der am 04. Dezember erscheint) drehen wird - bleibt ebenfalls eher flach.
"Stimmungslockerer" Sunil, Peters ständiger Begleiter in Form einer Lichtkugel, fand ich sogar zeitweise regelrecht nervig. Da ist mir ein vorlauter Hundedämon allemal lieber.

Es gibt natürlich mehrere witzige Szenen in typischer MacAlister-Manier, alles in allem jedoch hat es mich nicht abgeholt, ihre Dragons-Reihen gefallen mir da weit besser. Deswegen von mir leider nur drei Sterne.

Mittwoch, 18. Juni 2014

[Buchrezension] Wenn du mich küsst, dreht die Welt sich langsamer - Jessica Redmerski

  Titel: Wenn du mich küsst, dreht die Welt sich langsamer
  Originaltitel: The Edge of Never
  Reihe: Band 1
  Autorin: Jessica Redmerski
  ISBN-13: 9783-3442383269
  Rating: 5 von 5 Sternen

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 Inhalt:

Ohne Ziel und Plan steigt Camryn nach einem schlimmen Streit mit ihrer besten Freundin in einen Bus - sie will einfach nur möglichst weit weg von ihrem Leben. Hier trifft sie auf Andrew, der nervigerweise viel zu laut Classic Rock hört und zu dem sie sich trotz anfänglich vorgetäuschtem Desinteresse doch ziemlich hingezogen fühlt.
Auf dieser Reise lernen nicht nur zwei Fremde sich gegenseitig kennen, sie erfahren dabei auch ein ganzes Stück über sich selbst.

Meinung:

Ich habe das Buch und auch dessen Folgeband The Edge of Always bereits vor einiger Zeit in englisch gelesen und weil ich damals sehr begeistert war, freue ich mich nun umso mehr, dass er endlich auf deutsch erschienen ist.

Zuerst einmal fand ich die Charaktere ganz wunderbar. Camryn ist etwas rastlos und mit ihrem Leben unzufrieden, so ganz scheint sie ihren Platz in der Welt noch nicht gefunden zu haben. Deswegen wagt sie den mutigen Schritt und setzt sich alleine in einen Bus auf dem Weg nach Nirgendwo.
Andrew, der selbst einige Probleme hinter seiner locker-witzigen Fassade verbirgt, passt herrlich mit ihr zusammen. Die Dialoge der beiden fand ich toll geschrieben und die Liebesbeziehung zwischen ihnen hat sich sehr schön entwickelt, ohne überstürzt zu wirken.
Natürlich ist nicht immer alles Friede-Freude-Eierkuchen und so schwankt man zwischen Lächeln und Heulen, man wird auf einen herrliche Achterbahnfahrt der Gefühle geschickt. Und wie es sich für einen Young-Adult Roman gehört ist auch eine ordentliche Portion Dramatik dabei.
Besonders gefallen haben mir auch die Ausflüge in die Musik, von Classic Rock bis zu The Civil Wars war einiges dabei und hat mich unter anderem dem genialen "Laugh, I nearly died" von den Rolling Stones vorgestellt, das mir bis dahin unverständlicherweise unbekannt war und nun in meiner Playlist einen festen Platz hat.

Ich fand das Buch trotz einiger überdramatischer Momente, rumdum gelungen. Emotional ansprechend und gefühlvoll geschrieben, mit ausgebauten Charakteren, hat es mir von Anfang bis Ende Spaß bereitet. Deswegen volle 5 von 5 Sternen!

Samstag, 7. Juni 2014

[Filmrezension] - Touch the Sound - A Sound Journey with Evelyn Glennie

FSK: Ohne Altersbeschränkung
Sprache: Englisch
Untertitel: Deutsch, Französisch
Spieldauer: 100 Minuten 
Erscheinungstermin: 4. November 2005 
Produktionsjahr: 2004
Rating: 5 von 5 Sternen
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 Die Musikerin Evelyn Glennie erkrankte in ihrer Kindheit an einem Gehörschaden, heute gilt sie als schwerhörig. Es wird geschätzt, dass sie zu etwa 80% taub ist. Klänge nimmt sie also hauptsächlich über Vibrationen war.
Das hält sie jedoch nicht davon ab, Vollblutmusikerin zu sein. Die Dokumentation "Touch the sound" begleitet sie eine Weileund zeigt, wie sie Musik wahrnimmt und mit Kollegen musiziert.
Durch den Verlust eines Großteils ihrer Gehöres, entwickelt sie ihrer Meinung nach, so etwas wie einen sechsten Sinn, sie lernte mit ihren anderen Sinnen zu hören. Ihr Körper dient ihr als Resonanzkörper, mit dem sie die Klänge fühlt, mit den Augen "sieht" sie die Töne, das Vibrieren der Trommeloberfläche, das Schwingen einer Glocke.

Die Leidenschaft von Evelyn Glennie zur Musik tritt in dieser Doku deutlich zu Tage. Einerseits durch das etappenweise Erzählen von ihr selbst, währenddessen sie enthusiastisch über die Musik und ihren bestimmt nicht einfachen Weg zur Musikerin spricht, andereseits durch minutenlanges, wortloses Zusammenspiel mit Musikerkollegen.
Bemerkenswert ist, dass während des Films die Gehörerkrankung von Evelyn nie in den Mittelpunkt tritt, dort steht immer die Musik und die Tatsache das wirklich jeder sich an ihr erfreuen kann.

Dieser Film sollte selbst Menschen Spass machen, die normal ein anderes Genre bevorzugen - wie ich selbst - da das Thema Musik aus einem völlig anderen, mir eher unbekannten Blickwinkel betrachtet wird. Und der dazu verleitet, trotz hervorragendem Gehör die Musik auch einmal anders wahrzunehmen und zu betrachten.

[Buchrezension] Rising Darkness - Schattenrätsel von Thea Harrison


  Titel: Rising Darkness - Schattenrätsel
  Originaltitel: Rising Darkness
  Reihe: Rising Darkness, Band 1
  Autorin: Thea Harrison
  ISBN-13: 9783-802594120
  Rating: 2 von 5 Sternen

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 Inhalt:

Die Ärztin Mary zweifelt an ihrem Verstand. Immer wieder kehrende, verwirrende Träume und sogar unsichtbare Stimmen im Wind, zehren an ihren Nerven. Verzweifelt macht sie sich auf die Suche nach Erklärungen, bis sie ein Hilferuf sie in Gefahr bringt. Nicht nur, dass ihr Haus abbrennt, auf einmal sind ihr auch düstere Gestalten auf den Fersen. Warum, weiss sie nicht. Auf der Flucht vor dieser neuen unbekannten Bedrohung trifft sie auf Michael, den sie zwar noch nie gesehen hat. aber trotzdem zu kennen scheint. Gemeinsam stellen sie sich nun ihren Erinnerung und gleichzeitig einem jahrhundertealten Feind.

Meinung:

Tja, schade kann ich nur sagen. Einzigartige Wesen, die ihrem Feind in eine völlig fremde Welt folgen und sich durch Reinkarnation selbst wieder finden müssen, die Grundidee hat mir eigentlich recht gut gefallen. Die Umsetzung dagegen weniger.
Dass Frau Harrison es kann, hat sie mit ihrer Elder-Races-Reihe hinlänglich unter Beweis gestellt. Deswegen wundert es mich umso mehr, dass mir hier so ein seltsam unfertiges, zerstückeltes Buch vorliegt.
Vielleicht hätte es der Geschichte gut getan nocheinmal komplett überarbeitet zu werden. So jedoch überzeugt sie mich nicht im geringsten.

Im Gegensatz zur Elder-Races-Reihe, die einen leichteren, verspielteren Ton anschlägt, herrscht hier eine düstere Atmosphäre, unterstützt durch zwei leidende Hauptcharaktere, die in einem scheinbar hoffnungslosen Kampf stecken. Hiergegen wäre erst einmal gar nichts einzuwenden, wäre es gut umgesetzt. So jedoch stören überdramatische Sätze wie "Der Tag war voller Klingen" (S.34) und überlange Beschreibungen meinen Lesefluss. Einzeln, jeweils für sich betrachtet sind sie durchaus schön geschrieben, zusammen mit dem restlichen, leichteren Stil jedoch geben sie für mich kein schönes Gesamtbild ab.

Die beiden Hauptcharaktere, die wegen ihren traumatischen Vergangenheiten und Erinnerungen durchaus faszinierenden Stoff dargeboten hätten, bleiben trotzdem flach und farblos, die leiblose Romanze zwischem den beiden uninteressant und ohne einen Funken Leidenschaft.
Ihr Gegenspieler, der Täuscher, war schon interessanter, aber auch er zeigt nur an einer einzigen Stelle - nämlich im Gespräch mit Marys Exmann Justin - dass er mehr als eine eindimensionale Figur sein könnte und nicht nur böse und unmoralisch.

Auch bleiben viel zu viele Fragen offen. Der Grund warum die ersten Wesen damals ihren Körper aufgeben und in eine fremde Dimension folgen mussten, ist nicht ausgebaut genug und überzeugtmich nicht.
Ich bezweifle, dass im zweiten und letzten Band die restlichen losen Fäden verknüpft werden können, davon gibt es einfach zu viele.

Leider haben mich also weder Stil und Atmosphäre, noch die Charaktere, noch die Geschichte selbst begeistern können und zurück blieb ein mehr als unbefriedigendes Lesevergnügen.
Lieber widme ich mich wieder den Geschichten rund um Pia und Dragos, um mich zu erinnern, warum Frau Harrison zu meinen favorisierten Autorinnen dieses Genres gehört.